B2000
B2000 Zivil - B2000 A/O Militär - B2000 D
Borgward B2000, B2000 A und B2000 A/O 0,75 und Zivil
Das
ergab nach Kriegende viele Schwierigkeiten für den Inhaber, er durfte
jahrelang nicht in seine Firma.
Der Betrieb lief jedoch weiter, die
erheblich beschädigten Gebäude wurden wieder aufgebaut und die
Produktion von Nutzfahrzeugen lief wieder an.
Bis zum Konkurs Anfang der
sechziger Jahre hielt der Borgward-Konzern mit seinen verschiedenen
Marken eine Spitzenstellung unter den deutschen Autobauern.
Die bisher produzierten Borgward B1250 und B4000 verkauften sich gut, aber es war eine große Lücke zwischen den Gewichtsklassen vorhanden. So kam 1951 der B2000 als Zweitonner dazu. Damals noch ungewöhnlich, war er anfangs ausschließlich mit einem Dieselmotor ausgestattet. Der Sechszylinder des B4000 wurde auf vier Zylinder verkürzt und brauchte so nicht neu entwickelt zu werden.
Die abschließenden Buchstaben in der Typenbezeichnung bedeuten:
- A = Allradantrieb
- D = Diesel-Motor
- O = Otto- (Benzin-) Motor
- gl = geländegängig
Borgward B2000
Styling war Anfang der fünfziger Jahre noch zweitrangig, das Hauptaugenmerk lag auf einfach, robust und wirtschaftlich. Die lange Haube mit freistehenden Scheinwerfern auf den Kotflügeln waren noch Stilelemente der Vorkriegszeit, der langhubige Motor (90 mm Bohrung, 130 mm Hub) folgte bewährten Konzepten. 60 PS bei 2600 U/min reichten damals in dieser Gewichtsklasse vollkommen aus.
An einem stabilen Rahmen mit Längs- und Querträgern waren vorne und hinten Starrachsen an längs liegenden Blattfedern befestigt. Hydraulische Trommelbremsen vorne und hinten, Reifen der Größe 6.00-20, hinten als Zwilling und anfangs nur Hebelstoßdämpfer vervollständigten das Fahrwerk.
Ab 1953 stand wahlweise auch ein Sechszylinder Benzinmotor zur Auswahl, der auch in den PKW Hansa 2400 seinen Dienst tat. Der 2,3 Liter Motor leistete 82 PS bei 4500 U/min (an anderer Stelle sind auch von 80 PS bei 4000 U/min angegeben). 1958 wurde auch der Dieselmotor erneuert, bei fast gleichem Hubraum, aber geänderter Bohrung und Hub wurde die Leistung auf 70 PS erhöht.
Borgward B2000 A
Anfang der 50er Jahre wurde in der Bundesrepublik Deutschland über eine Wiederbewaffnung geredet und entsprechende Fahrzeuge entwickelt. Bei Borgward wurde neben dem B4000 auch der B2000 sowohl mit Dieselmotor (B2000 D) als auch mit Benzinmotor (B2000 O) zusätzlich mit einer angetriebenen Vorderachse ausgestattet.
1953 wurden diese Fahrzeuge auf der Bonner Hardthöhe NATO-Vertretern vorgeführt. Mit Erfolg, die britische Rheinarme orderte etliche Exemplare. Diese Fahrzeuge mit Allradantrieb wurden nun auch z.B. Katastrophenschutz und Feuerwehren vorgestellt. Diese tangierten aber mehr zu dem verbesserten B2500, der Druckluftbremsen und wahlweise Fünfganggetriebe zu bieten hatte.
Borgward B2000 A/O 0,75 t gl
Die Bundeswehr wurde 1955 gegründet. Borgward baute für die leichte LKW-Klasse mit 0,75 Tonnen einen Kübelwagen auf Basis des B2000 A, der sich in den Testfahrten gegen Hanomag und Opel durchsetzte. Bei der Bundeswehr konnte Borgward in den folgenden Jahren über 6000 Fahrzeuge meist als Kübelwagen, seltener auch als Pritschenfahrzeug absetzen. Aber auch von anderen Armeen weltweit bis nach Indonesien kamen nach bestandenen Prüfungen Aufträge herein.
Noch 1960 wurde der Benzinmotor ausgetauscht durch den 6M 2,3 II, der auch im Borgward P100 PKW seinen Dienst verrichtete. Hier stand bei geändertem Hub und Bohrung geringfügig weniger Hubraum zur Verfügung, die Leistung wurde wieder auf 82 PS bei jedoch nur 4000 U/min gedrosselt.